Der richtige Treibstoff für ein leistungsstarkes Gehirn!
Hasst du heute schon etwas nährstoffreiches gegessen? Es geht im heutigen Artikel um eines meiner Lieblingsthemen: Essen, und ich möchte schon mal vorwegnehmen, ja, man kann sich glücklich essen und nein, leider nicht mit Schokolade.
Vielleicht wunderst du dich, warum ich heute über Nahrung schreibe. Geht es hier um das Gehirn, oder um den Magen, fragst du dich? Es geht um das Gehirn. Weil unser Hirn sehr viel Energie braucht, ist Nahrung sehr wichtig, wenn man ein entspanntes und leistungsstarkes Gehirn haben möchte. Lass mich erklären.
Es ist super, dass du dir die Zeit nimmst und meinen Artikel liest. Ich will dich auf keinen Fall enttäuschen und gebe mir grosse Mühe, dass du etwas nützliches und sofort umsetzbares erfährst, was dir, deinen Kindern oder Freunden hilft, noch ausdauernder und glücklich zu sein.
Gehirn und Verdauung sind untrennbar miteinander vernetzt. Im wahrsten Sinne des Wortes: Die Nervenzellen vom Darm und das Gehirn im Kopf reden mit einander. Das „Hirn“ im Darm ist das enterische Nervensystem (ENS). Es umfasst den gesamten Verdauungstrakt und besteht aus 100 bis 150 Millionen Nervenzellen. Zwischen Kopf und Darm besteht ein intensiver Austausch. Die beiden Nervensysteme beeinflussen sich gegenseitig.
Du kennst das bestimmt. Stress und Ärger können einem ziemlich auf den Magen schlagen und zu Durchfall, Bauchschmerzen, oder Appetitlosigkeit führen und Dauerstress kann Verstopfung und Magengeschwüre produzieren. Der Grund: Wenn dein Gehirn Almsignale schickt, kann der Bauch sie nicht ignorieren.
Das gleicht gilt auch andersherum. Geht es dem Darm nicht gut, dann schickt er Hilferufe ans Gehirn. Ein leidender Darm verursacht so Stress im Kopf. Hattest du schon mal eine Magendarmgrippe und warst nur noch müde und vielleicht leicht benebelt? So fühlt es sich an, wenn der Darm dem Gehirn signalisiert: Ich bin angegriffen, überlastet und verletzt. Deshalb kann ich dir gerade keine Nährstoffe schicken. Mach mal langsam, weil ich nicht weiss, wie lange das noch geht.
Das Gehirn versteht die Botschaft und fährt herunter. Wir wir spüren das als Krankheitsgefühl und legen uns instinktiv ins Bett. Alles ist viel anstrengender, wenn das Gehirn zu wenig Energie bekommt.
Genau so habe ich mich einen Grossteil meiner Kindheit gefühlt. Erst 2011 erlöste mich ein Zöliakie Test aus dem Internet. Ich vertage kein Gluten, also kein Weizen, Roggen, Gerste, Einkorn, Dinkel, Kamut, Emmer, Triticale, Hartweizen, Grünkern und Hafer, wenn er nicht explizit als glutenfrei gekennzeichnet ist.
Weil ich nicht wusste, dass ich Gluten intolerant bin, habe ich viel davon gegessen. Die ständige Müdigkeit, Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Hautprobleme, dünnes Haar, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und wöchentlichen Migränen waren alles Signale, die vom Verdauungstrakt an mein Gehirn gesendet wurden. Ich habe sie jahrelang falsch interpretiert. Mein Hirn musste auf „Diät“ funktionieren. Es musste mit dem bisschen, was mein Verdauungstrakt liefern konnte, klar kommen.
Gluten ist schwer, oder in meinem Fall, nicht verdaulich und zerstört die Strukturen auf der Darmwand. Normalerweise haben wir ungefähr 500 Quadratmeter Darmwand. Das ist riesengross! Diese Fläche brauchen wir für die Nahrungsaufnahme. Sie besteht aus einer fast kristallartigen Glykokalyx, Millionen geweihartiger Strukturen, die in der Summe eine 500 Quadratmeter grosse Oberfläche bilden. Glutenkonsum zerstört diese feine Struktur und es bleibt nur ein kleiner Teil der Oberfläche, über die Nährstoffe aufgenommen werden können. Deshalb frage ich meine Klienten immer nach ihren Essgewohnheiten.
Weisst du, welches Organ am meisten Energie braucht? Im Verhältnis zu seiner Grösse, braucht das Gehirn fast am meisten Energie. 20 % von dem, was wir essen, verbrennt alleine das Gehirn. Das bedeutet, dass wenn wir zu wenig Nährstoffe aufnehmen, dann leidet das Hirn als eines der ersten Organe. Ein unterversorgtes Gehirn kann nicht gut funktionieren und wachsen.
Das ist in den ersten Lebensjahren ganz besonders der Fall, wegen dem starken Wachstum der Gehirnzellen. Die Anzahl an Synapsen – Gehirnzellverbindungen– vervielfacht sich in den ersten Monaten und Jahren unglaublich. Es wir da oben sehr viel an- und umgebaut. Das braucht viel Baumaterial, also gute Nährstoffe, aus denen neue Verzweigungen gebaut werden können.
Bei Mangelernährung oder mangelhafter Aufnahme von Nährstoffen, muss das Gehirn mit dem vorliebnehmen, das da ist. Das Ergebnis ist ein minderwertiges Netzwerk, oder ein Gehirn, dass nicht so schnell, nicht so entspannt oder nicht so aufnahmefähig arbeiten kann. Es fehlt einfach an den richtigen, stabilen und dauerhaft leistungsfähigen „Baumaterialien“.
Das ist der Grund, warum Ernährung wichtig für ein leistungsstarkes Gehirn ist. Gerade bei kleinen Kindern ist der Bedarf an qualitativem Baumaterial sehr hoch. Aber auch später im Leben, beim Lernen, in einem anspruchsvollen Job, während der Schwangerschaft und Stillzeit und im Alter schützen gute Nährstoffe unser Gehirn vor Entzündung, Energielosigkeit und Verfall (Demenz).
Du willst jetzt wissen, was du heute noch für deine energiehungrigen Neuronen tun kannst? Frische Blattgemüse und Obst liefern viele Vitamine und Mineralstoffe. Gutes Fett bekommst du von Hanf- oder Leinöl, Walnüssen, Avocados oder Algenpräparaten. Darüber schreibe ich noch sehr oft und mit sehr viel Detail in meinem Newsletter. Probiere auch eine Woche ohne Gluten und iss danach Weizen Brot, Pizza oder Teigwaren und beobachte, wie wach, gut gelaunt und konzentrationsfähig du in den 6 bis 24 Stunden danach bist. Dieses Experiment lohnt sich! Ein Probiotikum, Magnesium Zitrat und Vitamin D3 + K2 Kapseln liefern deinem Gehirn ausserdem den Treibstoff, den es am besten verwehrten kann. Zu jedem einzelnen Präparat schreibe ich noch einen Artikel , wo ich die Funktionsweise, Dosis und Mangelerscheinungen beschreibe.
Weil unser Gehirn fast das energiebedürftigste Organ des Körpers ist, führt Mangelernährung, ein kaputter Darm oder gestörte Darmflora sehr schnell zu Müdigkeit, Energielosigkeit, Stimmungsschwankungen und vielen weiteren unschönen, aber glücklicherweise vermeidbaren Begleiterscheinungen.
Wenn du zu dem Thema Ernährung Fragen hast, melde dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch an, oder melde dich für meinen Podcast an. Dort beantworte ich alle Fragen und berichte immer wieder über wertvolle Erkenntnisse aus der Forschung.
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